Expertenstimmen:

 

Doris Dörrie
...gestern Abend habe ich in Rom ihren Film »Luise – eine deutsche Muslima« im Fernsehen gesehen und war hin-

gerissen. Ich fand ihn so wunderbar durchlässig und für beide Seiten herzzerreißend und erhellend. Was für ein wunderbarer Film! So genau, so geduldig, so ergreifend. ganz, ganz toll. Haben sie herzlichen Dank für ihrer Arbeit!
 

Reinhard Baumgarten, Islamexperte, ARD Korrespondent
...Ich finde den Film richtig gelungen. Bravo! Sie haben sich

mit sehr viel Gefühl und Sensibilität einem Thema genähert,
dass sehr, sehr vielschichtig ist. Ich finde es bewundernswert,
wie viele Aspekte sie eingefangen haben:der »reine« Glaube, Orientierungssuche, Abnabelung von der Mutter,Verlassen-heitsängste, Grenzen und Verständlichkeit unserer eigenen Kultur, die Mohamed ja dann auch ziemlich klar für sich und

seine Frau zieht. Ihr Film ist ein Lehrstück. Ich möchte Ihnen

dazu von Herzen gratulieren ...
 

Saima Mirvic. Werkstatt der Religionen, Muslima aus Bosnien
....der Film ist eine wunderschön erzählte Beziehungs-geschichte zweier auf den ersten Blick vollkommen unterschiedlichen Familien, die tief in die Seele einsickert.

Ich glaube, dass sich jeder von uns in dem Film wieder erkennen kann, da wir uns alle mit Vorurteilen und den Schwierigkeiten, uns mit den Anderen oder mit dem Fremden auseinander zu setzen, im Leben konfrontiert sind. Nicht nur das Ausgesprochenen ist bewegend, das sind vor allem die Bilder, die uns mehr über die inneren Zustände der Protagonisten und über die Botschaft des Filmes sagen... die bekannten, tausend mal gesehenen und gesagten Bilder oder Sprüche bekamen ein anderes Gesicht.
 

Emel Bestrich, Werkstatt der Religionen, Muslima aus der Türkei
....der Film ist provozierend, weil jeder zu Wort kommt. Da gibt es den menschlichen Blick mit all seinen Schwächen und Stärken, da gibt es Toleranz aber auch Ängste, Freude, Trauer und ein offenes Ende. Wie im Leben. Es ist nicht leicht sich von dem Film zu trennen. Ich denke oft über die Szenen im Film nach ...
 

Dr. Siegried Näkel, Mitarbeiterin im EU-Forschungsprojekt‚

‚Islam as a Social Force in Europe’
....der Film hat mich tief beeindruckt was mir selten passiert.

In der Darlegung der verschiedenen Positionen haben Sie

sehr schön einen Konflikt ausgearbeitet, der unsere Gesellschaft betrifft: die Schwierigkeit des Umgangs mit dem Anderen, wenn das Andere sich der Integration in »das Eine« entzieht, wenn Interkulturalität, die auf Assimilation angewiesen ist, nicht möglich ist. Hier liegt m.E. ein Kernkonflikt: wir können das kaum aushalten, weil es unsere Konzepte in Frage stellt und weil wir Abweichungen grundsätzlich für gefährlich und ordnungs-destabilisierend halten. Ein Nebeneinander verschiedener Lebensformen ist in unserer Gesellschaft schlichtweg unmöglich. (...) Der Film ist vielschichtig und fordert geradezu zum Nachdenken auf.

 

Pressestimmen:

 

Der Bremer Dokumentarfilmerin Beatrix Schwehm ist mit »Luise – eine deutsche Muslima« ein außerordentlicher Film gelungen. Ein Film, der die Verhältnisse und Standpunkte dokumentiert, aber nicht kommentiert. Das bleibt dem Zuschauer überlassen (...) Die Filmemacherin lässt alle Beteiligten ausführlich zu Wort kommen. Sie zeigt keinen Kampf der Kulturen, sondern das Ringen um Toleranz. Und deren Grenzen.
Hamburger Abendblatt, Barbara Möller
 

....Persönlicher kann das Politische kaum werden, und so ist die Dokumentation der Bremer Filmemacherin Beatrix Schwehm über diese Familie auch ein komplexes Lehrstück, in dem das Verhältnis zwischen Deutschen und Muslimen einmal jenseits der Klischees, Polemiken und Schlagzeilen untersucht wird. Vier verschiedene Lebensentwürfe werden da gezeichnet (...) Wie vertraut die Familie und das Filmteam miteinander waren, merkt man besonders an den Sequenzen, die bei einem Besuch bei Mohameds Familie in Algier gedreht wurden. Da wirkt nichts so, als wäre es für die Kamera inszeniert, und natürlich bilden diese Szenen einen klug gesetzten Kontrapunkt zu den in Bremen gedrehten ...
TAZ Nord, Wilfried Hippen
 

Es eine Geschichte voller Nähe – einer räumlichen, da Luise mit Mann und Kind im Dachgeschoss ihrer Eltern wohnt, und einer emotionalen, da die Familie trotz aller Differenzen fest zusammen hält (...) Das genau ist die Stärke dieses Sehenswerten Films: Er verdeutlicht die Ambivalenz

nicht nur von Luise, die als Muslima in Deutschland in zwei verschiedenen Welten lebt, sondern auch die eigene. Schwankend zwischen Verständnis und Skepsis sieht man Luise im schwarzen Tschador in der heimischen Küche sitzen, lauscht den Diskussionen mit ihren Eltern, die ihr die Fragen stellen, die einen selbst um-treiben, und wird ganz nebenbei dazu gezwungen, die eigenen Vorurteile zu überprüfen. (...) Schwehms Film gibt zwar keine abschließende Antworten – aber er stellt die richtigen Fragen.
Weserkurier, Heike Nieder
 

....Die Dokumentation »Luise – eine deutsche Muslima« nimmt sich Zeit, um das Aufeinanderprallen von zwei Parallelwelten innerhalb einer Familie abzubilden. Es ist ein sehr persön-liches Porträt, das ganz ohne Sprecher und erklärende Zwischentexte auskommt (...) Mit keinem Wort erwähnt der Film die Diskussion um Konvertiten in Deutschland und die Probleme bei der Inte-gration von muslimischen Einwanderern. Schwehms Film konzentriert sich ganz auf den Mikrokosmos der Familie, in dem liberal-westliche und islamische Werte aufeinandertreffen und Mutter und Tochter immer wieder aneinander verzweifeln lassen.
DPA, Marc Herwig
 

...Der Film schildert eindringlich und höchst interessant, wie innerhalb einer so vertrauten Einheit wie der Familie zwei

Welten aufeinanderprallen.(...) Luise und ihrer Mutter lassen

die Filmautorin und dadurch auch die Zuschauer sehr

intensiv an ihrer Auseinandersetzung und dem Ringen um Gemeinsam-keiten teilhaben. Da fragt die Mutter »Was ist schiefgelaufen?« und hört von ihrer Tochter: »Überhaupt nichts.« Und dann gibt es da noch eine Schlussszene, wie sie schöner auch kein Spielfilm anbieten kann. Aber sehen Sie selbst.
Neue Osnabrücker Zeitung, Joachim Schmitz
 

...Auf der Straße in Bremen zeigt sie das durch ihr Äußeres und fühlt sich diskriminiert (...) »In Deutschland spuckt man mir vor die Füße – in Algier nicht. Da habe ich meinen Frieden.« Nicht nur in dieser Szene wird der Film von Beatrix Schwehm politisch und spiegelt mehr als den Mikrokosmos

einer deutschen Familie, die versucht, mit der fremden Kultur umzugehen. Er benennt auch Ängste, die der Islam in der deutschen Gesellschaft auslöst.
EPD, Dieter Sell
 

Briefe an die Familie:

 

Brief an die Eltern
....das ist so ein bewegender, offener und wichtiger Film. Er

stimmt mich sehr nachdenklich und auch traurig. Persönliche Ebene, kulturelle und gesellschaftliche eng verwoben. Respekt für Euer umgehen damit. Irgendwie möchte ich danke sagen für den Film und auch für ein dadurch gewachsenes Verständnis für das beidseitige Unverständnis. Der schwierige Auftrag nach Toleranz zu suchen, wo es keine Kompromisse geben kann und sich als Menschen liebend nah zu bleiben, weist ganz weit über eure Familie hinaus ...

Briefe an die Tochter
As salamu aleikum
....Maschallah, eine sehr schöne Sendung. Und du kannst echt froh sein, dass deine Familie so offen damit umgeht.
Mir gefällt dass sie euch soviel Respekt entgegenbringen ...

....wirklich ein sehr schöner Bericht, ich habe mich selber darin wiedergefunden, wobei meine Mutter nicht so offen diskutiert, sondern lieber stichelt (...) finde auch gut, dass dein Mann seine Standpunkte vertritt, meiner lässt immer mich diskutieren und rechtfertigen ...


....den Film haben wir uns gestern Abend doch noch angesehen. Erst wollten wir nur mal kurz reinsehen, aber dann haben wir uns alles angesehen. Wir konnten nicht aufhören zuzusehen ...