(…) 2008 hat Beatrix Schwehm mit ihren ersten Film über die Familie Frische-Boumaklouf den Grimmepreis erhalten. So genau wie zurückhaltend beobachtet, die Balance zwischen den Konfliktfeldern suchend, diskutieren Mutter und Tochter über Luises Entscheidung zum Islam zu konvertieren (…) Der Film tastet sich an Schmerzgrenzen der Überzeugung heran.

(…) 2014 ziehen Luise und ihr Mann Mohamed nach Algier.

(…) Die Wirklichkeit ist widersprüchlich. Zusammenleben ein nicht abreißendes Gespräch. Hinreißend in der zweiten Doku mit Luise sind die Kinder. (…) Sie wirken wie das »Experiment« einer muslimisch-algerischen Familie mit deutschen Wurzeln und atheistischem Hintergrund.

HEIKE HUPERTZ / FAZ

 

Schon der erste 52 Minuten lange Film ist ein fesselndes und feinfühliges Porträt dieser ungewöhnlichen Familie und einer jungen Frau, die sich dem Islam verschreibt, sich dadurch von ihrer Umgebung entfernt, in ihrer neuen angekommen ist, gleichzeitig aber die Verbindung zu Mutter und Vater nicht abreißen lassen will.

Die zweite, knapp 60 Minuten lange Dokumentation, knüpft nicht nur inhaltlich, sondern auch, was den einfühlsamen Ton angeht, daran an. (…) Beatrix Schwehm hat beobachtet, lässt alle zu Wort kommen, oft im Dialog miteinander. (...) Sie zeigt auch, dass der Grundkonflikt nicht auflösbar ist, man aber damit leben kann, wenn genug Liebe füreinander das ist. Das klingt kitschig, ist aber auch eine Lehre aus dem Film.

IRIS HETSCHER / WESERKURIER

 

(… ) Der neue Film hat einen weiteren Horizont und er ist philosophischer als sein Vorgänger. Wenn hier davon erzählt wird, wie sich eine Familie eine neue Heimat schafft, und dabei zwischen der muslimischen und der westlichen Welt gegen alle Schwierigkeiten ihren eigenen, ihnen gemäßen Weg findet, ist dies auch eine universelle Geschichte, die Mut macht.

WILFRIED HIPPEN / TAZ NORD